Das S-System im Naheinsatz
Das APO MACRO SUMMARIT-S 1:2,5/120 mm schlägt zwei Fliegen mit einer Klappe: Es ist lichtstarkes Porträt-Tele und Makroobjektiv in einem. Zu dieser einzigartigen Kombination gesellen sich überragende Abbildungsleistungen.
Nun ist die S-Familie vorerst komplett: Mit dem LEICA APO MACRO SUMMARIT-S 1:2,5/120 mm ergänzt Leica das Objektivprogramm zur S2 um ein sehr universelles Objektiv, das nicht nur weit in den Makro-Bereich vordringt, sondern gleichzeitig ein lichtstarkes Porträt-Tele ist. Für ein Makro-Objektiv ist die hohe Anfangsöffnung von 1:2,5 außergewöhnlich groß und in der Klasse der LEICA S2 einzigartig. Der Doppelnutzen stand von vornherein im Vordergrund: Die Brennweite 120 mm, die umgerechnet dem traditionellen Kleinbildformat 96 mm entspricht, eignet sich gleichermaßen im Nahbereich für Produkt- und Table-Top-Fotografie wie für formatfüllende Porträts mit klar akzentuierter Schärfenebene aus mittleren Entfernungen. Die Aufnahmen des deutschen Fotografen Jo Jankowski entstanden im Rahmen der neuen Kampagne für die Bank ING-DiBa, die Mitte September 2010 startete. Die Bilderserie verdeutlicht die herausragenden Qualitäten des APO MACRO SUMMARIT-S 1:2,5/120 mm im Porträt- sowie im Makro-Bereich.
Kampagne für die Bank ING-DiBa
In der Theorie widersprechen sich die Forderungen nach kompakter Bauweise und hoher Lichtstärke einerseits und großen Abbildungsmaßstäben für die Makro-Fotografie andererseits. Doch den Leica-Entwicklern gelang es in überzeugender Weise, aus den scheinbaren Gegensätzen ein extrem universell einsetzbares Objektiv zu machen - eine aufwendige Rechnung und sorgfältige Konstruktion machen es möglich.
Von den insgesamt neun Linsen des apochromatisch korrigierten Objektivs bestehen fünf aus Gläsern mit anomaler Teildispersion, wovon wiederum zwei eine außergewöhnlich geringe Dispersion aufweisen und so höchst effektiv gegen Farbfehler wirken. Zusätzlich zur Vordergruppenfokussierung stellt ein Floating Element hervorragende Abbildungsleistungen bis in den extremen Nahbereich sicher.
Mit einem Abbildungsmaßstab von 1 zu 2 dringt das Objektiv sehr weit in den Nahbereich vor, in dem die hervorragenden Abbildungsleistungen gegenüber unendlicher Entfernung praktisch nicht nachlassen. Das Ziel der Konstrukteure war wie bei allen Komponenten des S-Systems eine konstant hohe Abbildungsleistung quer über den gesamten Entfernungs- und Blendenbereich, nicht etwa eine Spezialisierung nur auf einen Einsatzzweck hin.
Die MTF-Diagramme des APO MACRO SUMMARIT-S 1:2,5/120 mm sprechen hier eine eindeutige Sprache: Bei unendlicher Entfernung sind die Kontrastleistungen bereits bei offener Blende extrem hoch und fallen allenfalls noch in den äußersten Bildecken minimal ab. Dies wird allerdings bereits durch leichtes Abblenden vollständig behoben. Bei minimaler Aufnahmeentfernung fallen diese Leistungen praktisch nicht ab, was die universelle Verwendbarkeit unterstreicht. Die Vignettierung bleibt bei offener Blende unterhalb einer Belichtungsstufe und spielt damit in der Praxis kaum eine Rolle, was erst recht für die mit 0,25 Prozent an der Messgrenze liegende Verzeichnung des Objektivs angeht. Die solide Ganzmetall-Bauweise und die aufwendige Abdichtung gegen Staub und Spritzwasser sorgen dafür, dass diese Leistungen auch bei intensiver Nutzung über viele Jahre nicht nachlassen - Qualität Made in Germany.
Die Theorie besagt also, dass man sich auf die enormen Abbildungsleistungen des APO MACRO SUMMARIT-S 1:2,5/120 mm bei jeder Blende und Entfernung verlassen kann. Doch mindestens genauso wichtig ist die Praxis: Mit einer Länge von nicht ganz 13 Zentimetern und einem Gewicht von 1135 Gramm ergibt es mit der S2 eine sehr handliche Kombination, die sich sehr gut auch abseits vom Stativ einsetzen lässt. Der Autofokus arbeitet schnell und präzise bis zur kürzesten Entfernung, doch der breite Entfernungsring lädt auch zum manuellen Fokussieren ein. Die hohe Lichtstärke mit entsprechend geringer Schärfentiefe und strahlend hellem Sucherbild unterstützen den Fotografen hier wirkungsvoll. Damit ersetzt das APO MACRO SUMMARIT-S 1:2,5/120 mm in vielen Fällen gleich zwei Objektive: ein vollwertiges Makro-Objektiv zum einen, ein lichtstarkes Porträt-Tele zum anderen. Dies ist eine Kombination, die man auch in der vielfältigen Welt der Kleinbildfotografie in dieser Form nicht findet. Im Mittelformat, in dem die qualitativ überlegene LEICA S2 zuhause ist, erst recht nicht.